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Studie

Haselnüsse aus der Türkei. Ökologische und soziale Probleme beim Anbau

Der größte Teil der weltweit konsumierten Haselnüsse stammt aus der Türkei. Während der Erntesaison der Nüsse kommen viele Tausend Wanderarbeiterinnen und Wanderarbeiter als Erntehelfer in die Anbaugebiete entlang der türkischen Schwarzmeerregion. Die meisten von ihnen stammen aus dem Südosten der Türkei. Oftmals bringen sie ihre Familien mit. Sie leben meist unter sehr schlechten Bedingungen in Zeltlagern am Rande der Städte in den Haselnussanbaugebieten und verdienen schlecht. Viele Kinder der Wanderarbeiter arbeiten in den Haselnussplantagen mit und verrichten schwere Arbeiten.

Um die ökologischen und sozialen Auswirkungen des Haselnussanbaus, allen voran die damit einhergehenden Lebensumstände der Wanderarbeiter, zu verbessern, sind umfassende Reformen erforderlich. Diese reichen von Maßnahmen zur Verbesserung der Situation der Wanderarbeiter in ihren Herkunftsgebieten bis hin zu höheren Löhnen und besseren Unterkünften in den Haselnussanbauregionen. Um Fortschritte in den Anbauregionen nachvollziehen zu können, müssten die Handelswege der geernteten Haselnüsse von der Plantage bis zum Export transparenter gemacht werden. Nur dann besteht die Möglichkeit, die Betriebe, die Verbesserungen umsetzen, mit besonderen Anreizen wie etwa auf den Weltmarktpreis aufgeschlagenen Prämien zu belohnen.

Artikelnummer: 2012-15
Erscheinungsjahr: 2012
Umfang: 28 Seiten
Autor: Friedel Hütz-Adams

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