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Studie

„Jede geht – warum nicht Du?“ Arbeitsmigration westafrikanischer Frauen – ein Blick nach Ghana, Marokko und in die EU

„Neues Flüchtlingsdrama auf dem Mittelmeer“ (Berliner Zeitung 02.08.11), „Exodus übers Mittelmeer“ (Spiegel online, 29.7.11), „Das Elend am Mittelmeer“ (Süddeutsche Zeitung, 09.05.11) – so oder ähnlich titeln seit Jahren die Schlagzeilen der deutschen und internationalen Presse. In der Öffentlichkeit entsteht so der Eindruck eines Massenansturms auf die europäischen Grenzen insbesondere aus Afrika. Die Bilder zu den Flüchtlingsdramen zeigen überfüllte Boote und erschöpfte, vor allem männliche Menschen. Sie führen die Dringlichkeit, mit der die Frage der Migration von Politik und Öffentlichkeit behandelt werden müsste, drastisch vor Augen.

Zugleich zeigen sie aber nur einen kleinen Ausschnitt der globalen Migration, der überwiegende Teil bleibt unsichtbar: die Hintergründe und Ursachen, die Menschen bewegen zu migrieren, die Zusammenhänge von interner und internationaler, von regulärer und irregulärer Migration, die Vielfalt der Migrationswege und nicht zuletzt die Feminisierung der Migration: Frauen machen – mit regionalen Unterschieden – nahezu die Hälfte der weltweiten MigrantInnen aus. Die Mehrheit hält sich regulär in ihrem Zielland auf, doch eine Minderheit von ca. 25 % der weltweit 200 Mio. internationalen MigrantInnen gehört zu den sog. „Irregulären“. Letztere, das zeigt der Blick in die Migrationskette von Westafrika über Nordafrika nach Europa, gehören zu den abhängigsten und durch nationales Recht am wenigsten geschützten Gruppen. Unter ihnen sind Frauen wiederum die verwundbarsten.

Die vorliegende Studie spürt den Migrationsmotiven und –wegen westafrikanischer Frauen nach, wirft einen Blick auf ihre Lebens- und Arbeitssituation im Herkunfts-, Transit- und Zielland und formuliert Perspektiven für die weitere politische und inhaltliche Arbeit zur Arbeitsmigration von Frauen.

Artikelnummer:  2011-24
Erscheinungsjahr: 2011
Umfang: 56 Seiten
Autorin: Dr. Sabine Ferenschild

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