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Bananen sind nach Äpfeln das meistverzehrte Obst in Deutschland. Bevor sie die Kundinnen und Kunden erreichen, haben sie eine weite Reise hinter sich, da die Pflanze nur in den Tropen und Subtropen wächst. Allerdings gibt es immer wieder Berichte über Missstände in den Anbaugebieten, da die sozialen und ökologischen Bedingungen auf den Plantagen oftmals problematisch sind: Niedrige Löhne der Beschäftigten, die Unterdrückung von Gewerkschaften und der Einsatz großer Mengen Pestizide sind in vielen Anbaugebieten an der Tagesordnung.
Verbesserungen werden sich nur erreichen lassen, wenn die großen Bananenkonzerne, Transportunternehmen und der Einzelhandel diese länderübergreifend durchsetzen wollen. Sonst droht dem Land, das als erstes Verbesserungen durchführt, dass es nicht mehr konkurrenzfähig ist und die Bananenproduktion komplett abwandert. Dabei werden höhere Löhne allein nicht ausreichen, um die Situation der Beschäftigten zu verbessern. Notwendig ist darüber hinaus der Ausbau bestehender Ansätze sozialer Sicherungssysteme, die auch die Migrantinnen und Migranten aus Nachbarländern erfassen, die häufig einen großen Teil der auf den Plantagen Beschäftigten stellen. Auch der Schutz der Beschäftigten vor den Wirkungen der Pestizide muss durchgesetzt werden.
(Dr. Pedro Morazán, 20 Seiten)
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