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Studie

Zwischen Recht und Realität - Vereinigungsfreiheit und Kollektivverhandlungen

Vor fast 70 Jahren erweiterte die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) das internationale Arbeitsrecht um zwei zentrale Übereinkommen: das Übereinkommen über die Vereinigungsfreiheit und den Schutz des Vereinigungsrechts (Nr. 87 von 1948) und das Übereinkommen über die Anwendung der Grundsätze des Vereinigungsrechtes und des Rechtes zu Kollektivverhandlungen (Nr. 98 von 1949). Beide Übereinkommen zählen zu den Menschenrechten bei der Arbeit und wurden von vielen ILO-Mitgliedsstaaten im Laufe der letzten Dekaden ratifiziert. Allerdings zählen wichtige Wirtschaftsnationen wie China oder die USA zu den ILO-Mitgliedern, die diese Übereinkommen nach wie vor nicht ratifiziert haben.

Die vorliegende Studie führt in die Entstehung und Inhalte dieser zwei Kernarbeitsnormen ein und erläutert das Aufsichtssystem, mit dem die ILO die Einhaltung dieser Übereinkommen überprüft. Anhand von zwei Beispielländern, China und Bangladesch, wird dargestellt wie heute, fast 70 Jahre nach der Annahme der Übereinkommen, die Verankerung von Vereinigungsfreiheit und Kollektivverhandlungen im nationalen Recht aussieht und wie sie sich in der Realität gestaltet. In beiden Ländern existieren eklatante Mängel in der Umsetzung der Übereinkommen, wodurch sie sozusagen zu Hoch-Risikoländern für Beschäftigte werden. Deshalb lautet eine der abschließenden Forderungen in dieser Studie, dass die ILO eine Offensive zu weiteren Ratifizierungen dieser wichtigen Übereinkommen anstrengen muss.

Artikelnummer: 2017-44
Erscheinungsjahr: 2017
Umfang: 28 Seiten
Autorin: Sabine Ferenschild

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