Die Geschicke Afrikas und der Europäischen Union (EU) sind eng miteinander verwoben. Heute dominieren die Debatten um Migration oft die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit. Der Zwang zu migrieren steht aber in einem engen Zusammenhang mit der europäischen Handels- und Investitionspolitik und den daraus resultierenden Folgen für die soziale und wirtschaftliche Situation in den afrikanischen Ländern. Wichtige Weichenstellungen aus der Vergangenheit und in der Zukunft beeinflussen die Partnerschaft zwischen der EU und Afrika: Das auslaufende Cotonou-Abkommen, über dessen Nachfolge 2020 entschieden wird, ebenso wie die Ausgestaltung der verschiedenen Instrumente der Entwicklungszusammenarbeit wie der Fonds für nachhaltige Entwicklung und der Europäische Investitionsplan. Wichtig ist es dabei, diese Prozesse differenziert zu betrachten und so zu gestalten, dass Handels- und Investitionspolitik der EU kohärent mit den Entwicklungsinteressen Afrikas verbunden werden.
Publikationen
Europa und Afrika sind nicht nur direkte Nachbarn, die beiden Kontinente sind auch historisch und wirtschaftlich eng miteinander verbunden. Eine enge Partnerschaft in den wichtigsten globalen Fragestellungen dieser Zeit und gute Handelsbeziehungen sind dabei in beiderseitigem Interesse.
Pressemitteilung: Gipfeltreffen zwischen der EU und der AU
[Bonn, 16.02.2022]: Am 17. und 18. Februar 2022 treffen sich zum sechsten Mal die Führungsspitzen der Europäischen Union (EU) und der Afrikanischen Union (AU) zum gemeinsamen Gipfel in Brüssel. Wie so oft ist im Vorfeld des Gipfels von einer Partnerschaft auf Augenhöhe die Rede. Doch die angestrebte Runderneuerung der Beziehungen bräuchte mehr als eine neue Zusammensetzung alter Instrumente. Die EU sollte die Chance nutzen und ihre Handels- und Investitionspolitik an die Entwicklungsinteressen und Integrationsbemühungen der AU anpassen.