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Studie

Ein neuer Maßstab für den Klimaschutz? REDD+ als Instrument für nachhaltiges Waldmanagement

Einer der wichtigsten Treiber für die weltweite Entwaldung ist die Agroindustrie, die in weiten Teilen auch für den Export nach Deutschland produziert. REDD+ („Reducing Emissions from Deforestation and Forest Degradation“ - Verringerung von Emissionen aus Entwaldung und Waldschädigung) ist der Versuch einer offiziellen Antwort auf den weiter voranschreitenden Waldverlust. Mit Hilfe von REDD+ sollen Entwicklungsländer ermuntert werden, durch verbesserten Waldschutz und vermiedene Entwaldung einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Können sie nachweisen, dass sie den Wald erfolgreich geschützt haben, erhalten sie von den Industrienationen Geld für jede Tonne reduziertes CO2. Das soll den finanziellen Anreiz für den Schutz der Wälder und deren finanzielles Gewicht in wirtschaftlichen Entscheidungsprozessen erhöhen. Doch so einfach die Idee klingen mag, so komplex und umstritten ist die Umsetzung. Vor allem die Frage der Finanzierung wird kontrovers diskutiert. Unterschiedlich wird auch die Frage bewertet, wie die in den Waldgebieten lebenden, oft indigenen Gemeinden einbezogen werden sollen. Der Erfolg von REDD+ wird sich letztlich aber auch daran messen lassen müssen, ob das Instrument in der Lage ist, die größten Treiber der Entwaldung, allen voran die Agroindustrie, in die Schranken zu weisen.

Artikelnummer:  2017-05
Erscheinungsjahr: 2017
Umfang: 24 Seiten
Autor*innen: Irene Knoke, Dr. Pedro Morazán

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