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Erscheinungsjahr: 2015
Überlange Arbeitszeiten, niedrige Löhne, fehlende Arbeitsverträge - diese Missstände treten in der gesamten textilen Kette auf. Die vorliegende Studie untersucht die Arbeitsbedingungen in indischen Entkernungsfabriken, in denen die Rohbaumwolle zu Baumwollfasern verarbeitet wird. Auf der Grundlage einer Befragung von Beschäftigten aus vier Entkernungsfabriken im indischen Bundesstaat Gujarat, die vom SÜDWIND-Partner PRAYAS Ende 2014 durchgeführt wurde, entsteht ein beklemmendes Bild der Arbeitswelt in der Baumwollproduktion.
Die vorliegende Studie wird von PRAYAS und SÜDWIND gemeinsam herausgegeben und ist ein Beitrag zur Arbeitsgruppe BaumwollePlus der Kampagne für Saubere Kleidung, die sukzessive arbeitsbezogene Missstände auf den verschiedenen Stufen der textilen Kette untersuchen und Ansätze zu ihrer Behebung aufzeigen will.
(Dr. Sabine Ferenschild u.a., 32 Seiten)
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Weltweit wird ein großer Teil der agrarischen Produkte von Bäuerinnen und Bauern produziert, die auf sehr kleinen Flächen wirtschaften. Besondere Anforderungen der Pflanzen, Flächengrößen, Infrastruktur, Marktzugang, schwankende Preise sowie die politische Situation in den Anbauregionen sind nur einige der vielen Faktoren, die die Lebenssituation von Bäuerinnen und Bauern mitbestimmen. Viele von ihnen sind nicht dazu in der Lage, ökonomisch, sozial und ökologisch nachhaltig zu wirtschaften.
Um dies zu verändern haben standardsetzende Organisationen Kriterien entwickelt, wie eine nachhaltige Produktion aussehen sollte. Die Einhaltung dieser Kriterien wird in der Regel durch Audits überwacht und in vielen Fällen werden die Produkte in den Verkaufsregalen mit einem Label gekennzeichnet, um Konsumenten und Konsumentinnen auf die Einhaltung der Anforderungen hinzuweisen. Evaluierungen zeigen, dass standardsetzende Organisationen zwar eine wichtige Rolle auf dem Weg hin zu mehr Nachhaltigkeit spielen, jedoch nur einen Teil der erforderlichen Veränderungen in Gang setzen können.
(Friedel Hütz-Adams, 47 Seiten)
Erscheinungsjahr: 2014
1.Einführung
2.Vom Baumwollfeld zum Weltmarkt am Beispiel Afrika
3.Chinesisches Engagement in Afrika: Eine Win-Win-Situation?
4.Europa im textilen Dreieckhandel
(Dr. Sabine Ferenschild, 19 Seiten)
Ein großer Teil der weltweit produzierten Baumwolle kommt aus dem Globalen Süden: 99 % aller BaumwollfarmerInnen bauen dort ca. 75 % der Baumwolle an. In Sub-Sahara- Afrika kultivieren ungefähr 1,7 Mio. FarmerInnen Baumwolle im Wechsel mit Nahrungsmitteln. Die Existenzsicherung von mehr als 10 Mio. Menschen hängt dort zu einem bedeutenden Teil vom Baumwollanbau ab. Die sozialen und ökologischen Bedingungen im sog. ‚konventionellen‘ Baumwollanbau sind in vielen Anbauländern schlecht.
(Dr. Sabine Ferenschild, 4 Seiten)
Wer die weißen, luftigen Fasern der Baumwolle sieht, mag kaum glauben, dass es körperlich sehr anstrengende Arbeit bedeutet, sie anzupflanzen und zu pflücken. In Sub-Sahara-Afrika findet der Baumwollanbau überwiegend auf kleinbäuerlichen Farmen statt. Diese bauen Baumwolle für den Weltmarkt an. Um die Rohbaumwolle jedoch verkaufen zu können, sind sie von großen Baumwollgesellschaften bzw. Entkernungsunternehmen abhängig. Diese kleinbäuerliche Struktur in Abhängigkeit von verarbeitenden Unternehmen prägt den Baumwollanbau in Sub-Sahara-Afrika seit Kolonialzeiten.
Wie kein anderer Kontinent dient Afrika einerseits als Sinnbild für großen Reichtum an natürlichen Ressourcen und Land, andererseits für anhaltende Armut und fehlende Perspektiven. Kein Wunder also, dass Afrika im Fokus sowohl ökonomischer (Rohstoffsicherung) als auch entwicklungspolitischer (Armutsbekämpfung) Interessen der klassischen Industrieländer steht.
In den letzten Jahren rückte mit der Volksrepublik China in beiden Bereichen ein neuer Akteur auf das afrikanische ‚Spielfeld‘, der von europäischer Seite sehr kritisch beäugt wird. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht dabei Afrikas „weißes Gold“ – die Baumwolle, von deren Anbau die Existenzsicherung vieler Millionen AfrikanerInnen abhängt. Am Beispiel der Dreiecksbeziehung afrikanische Baumwolle – chinesische Textilproduktion – europäischer Konsum wird untersucht, welche Interessen China und Europa in Afrika verfolgen.
(Dr. Sabine Ferenschild, 36 Seiten)
Erscheinungsjahr: 2013
In den vergangenen Jahren hat sich weltweit die Debatte über die Nutzung von Land zugespitzt. Dabei steht häufig das Problem des sogenannten Landgrabbing im Mittelpunkt: Ausländische Konzerne kaufen in Entwicklungsländern große Flächen auf, um dort Produkte für den Export anzubauen. Es wird aber oft übersehen, dass bereits viele Flächen in Entwicklungsländern dafür genutzt werden, Produkte für Industrieländer anzubauen.
In den vergangenen Jahren hat sich weltweit die Debatte über die Nutzung von Land, die unterschiedlichen Interessen der Landnutzung und die dabei entstehende ‚Flächenkonkurrenz‘ zugespitzt. Dazu hat die Belegung großer Flächen für die Exportproduktion beigetragen. Diese wiederum löst verschiedenste Migrationsbewegungen verbunden mit meist schlechten Arbeitsbedingungen in der Agrarexportproduktion oder im informellen städtischen Sektor aus. An den Beispielen der Baumwollproduktion, die weltweit ca. 2,5 % der nutzbaren Ackerfl äche belegt und im Beispielland China etwa 6,5 %, und der Palmölproduktion, die im Beispielland Malaysia nach wie vor zur Rodung von Regenwäldern führt, werden die Auswirkungen auf die Menschen in den Anbauregionen und die Arbeitsbedingungen der MigrantInnen in den Plantagen vorgestellt.
(Dr. Sabine Ferenschild, 40 Seiten)
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