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Erscheinungsjahr: 2018
Die Arbeits- und Lebensbedingungen in den Kakaoanbaugebieten Westafrikas sind in den vergangenen Jahren immer wieder in die Schlagzeilen geraten. Dabei gibt es internationale Konventionen, die Menschen vor Ausbeutung schützen und Arbeitsrechtsverletzungen verhindern sollen. Eine zentrale Organisation zur Durchsetzung der Interessen von Beschäftigten ist die Internationale Arbeitsorganisation (ILO), eine Unterorganisation der Vereinten Nationen.
Eine Vielzahl von Übereinkommen der ILO berührt die Situation von Beschäftigten sowie der PächterInnen auf den Kakaoplantagen. Eine konsequente Durchsetzung dieser Übereinkommen, die von den Mitgliedsländern in nationales Recht übernommen werden sollen, könnte in einem Land wie Ghana erhebliche Auswirkungen haben. Schätzungen zufolge leben rund 4 Mio. Menschen in Ghana zumindest zu einem erheblichen Teil von den Einkommen aus dem Kakaoanbau. Bislang jedoch werden die Vorgaben der ILO-Übereinkommen häufig nicht umgesetzt. Beschäftigte auf den Plantagen erhalten in der Regel niedrige Löhne und Frauen werden schlechter bezahlt als Männer. Darüber hinaus ist Kinderarbeit weit verbreitet. Dies ist ein Bruch von ILO-Übereinkommen.
Auch sind weder die Beschäftigten noch die Bäuerinnen und Bauern organisiert, wie es die ILO in ihren Übereinkommen vorschlägt. Daher sind sie nicht dazu in der Lage, ihre Interessen durchzusetzen und Preise für Kakao einzufordern, die existenzsichernde Einkommen garantieren. Auch die Situation der vielen PächterInnen ist häufig prekär, und eine Empfehlung der ILO zur Verbesserung der Situation wird von der ghanaischen Regierung nicht umgesetzt.
In der vorliegenden Studie werden nicht nur die ILO-Übereinkommen, die den Kakaosektor betreffen, untersucht. Es werden auch Empfehlungen für verschiedene Akteure, die eine Verbindung zum Kakaosektor haben, ausgesprochen.
(Friedel Hütz-Adams, 32 Seiten)
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