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Studie

SDG-Impact-Messung: Wundermittel oder Mogelpackung?

SDG-Impact-Messung: Wundermittel oder Mogelpackung?

Zur Halbzeit der Agenda 2030 der UNO ist die Bilanz für die Sustainable Development Goals (SDG) verheerend. Nur 12 % der 17 Ziele für eine globale nachhaltige Entwicklung sind auf Kurs, Ungleichheit und Armut haben sich verstärkt, Klimakrise und Artenverlust spitzen sich ebenfalls zu. Um die Ziele bis 2030 noch zu erreichen, sind immense Investitionen notwendig, die die Staaten nicht allein stemmen können. Laut Berechnungen der UNO sind 2,5 Billionen US-Dollar private Investitionen pro Jahr notwendig. Das sind etwa 3,75 Prozent des weltweit verwalteten Vermögens.

Investoren, die gezielt in Unternehmen investieren möchten, die einen Beitrag zu den SDGs leisten, stehen vor einem Problem: Die SDG-Berichterstattung von Unternehmen ist in der Regel oberflächlich und dient oftmals eher einem SDG-Washing als echter Impact-Berichterstattung. Ohne ausreichende und vergleichbare Unternehmensdaten und ohne nach Ländern aufgeschlüsselte Informationen finden gezielte Investitionen in einzelne Unterziele der SDGs insbesondere dort, wo sie besonders benötigt werden, nämlich in Entwicklungs- und Schwellenländern kaum statt.

Die Studie zeigt die Probleme der heutigen Darstellungen auf und gibt Empfehlungen auf welche Instrumente und international anerkannte Indikatoren-Sets Investoren schon jetzt zurück greifen können. Ohne eine umfassende Einbeziehung der SDG in die EU-Sustainable Finance Regulierung und international verbindliche Berichtsstandards zu den SDGs wird eine gezielte Lenkung von großen Finanzströmen aber nicht erreicht.

Artikelnummer: 2023-19
Erscheinungsjahr: 2023
Umfang: 38 Seiten
Autor*innen: Ulrike Lohr
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Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Ulrike Lohr

T +49 (0)228-763 698-17

E lohr@suedwind-institut.de

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