Einschränkungen zivilgesellschaftlicher Handlungsspielräume nehmen weltweit zu, eine Tendenz die auch als „Shrinking Spaces“ bezeichnet wird. Druck wird auf zivilgesellschaftliches Engagement in vielfältiger Weis ausgeübt ‒ durch repressive Gesetze, Überwachung, Einschränkungen von Versammlungsrechten, oder bürokratische und finanzielle Hürden für NGOs. Trotz geografischer Entfernung des globalen Nordens und Südens sollten die negativen Entwicklungstendenzen nicht isoliert, sondern im internationalen Kontext betrachtet werden. Netzwerke und andere Treiber antidemokratischer Tendenzen agieren nicht selten global und sind häufig gut vernetzt. Hierauf muss mehr Aufmerksamkeit gerichtet werden, denn zivilgesellschaftliche Handlungsspielräume sind der Grundbaustein für eine gerechtere Gesellschaft. Speziell in der Entwicklungszusammenarbeit ist eine ganzheitliche Betrachtung der politischen Gegebenheiten essenziell und gleichzeitig können Synergien und bestehende Partnerschaften genutzt und neue geformt werden, um sich für Handlungsspielräume einzusetzen.
Das Ziel des Panels ist es, das Bewusstsein für den zunehmenden Verlust von zivilgesellschaftlichen Handlungsspielräumen und das Wissen zu den Verflechtungen der Geschehnisse im globalen Norden und Süden weiter zu stärken (Stichworte: Populismus, Internationale Rechte, Fundamentalistische Christen, autoritäre Regime) sowie die Zusammenhänge mit der Entwicklungszusammenarbeit zu unterstreichen. Außerdem sollen mögliche Gegenstrategien herausgearbeitet werden (Stichwort: Resilienz).
Panelgäste:
Dr. Rebecca Wagner
Assozierte Forscherin beim Peace Research Institute (PRIF)
Wolfgang Obenland
Forum Umwelt & Entwicklung
Ricardo Schlegel (bis 12:00 Uhr anwesend, digital)
Diakon und Generalsekretär der Evangelischen Kirche am La Plata (IERP)
Programm: Als PDF herunterladen
Moderation: Dr. Hildegard Hagemann
Im Anschluss findet die Mitgliederversammlung von SÜDWIND e.V. statt.
