EU-Entwicklungszusammenarbeit mit Afrika: Zwischen Eigeninteressen und Gerechtigkeit
Die Staaten der Europäischen Union (EU) und die des afrikanischen Kontinents haben eine lange gemeinsame Geschichte, die durch Kolonisierung und wirtschaftliche Ausbeutung, aber auch durch einen starken kulturellen Austausch gekennzeichnet ist. Heute kann sich die EU als „größter Geber“ Afrikas preisen, sofern man die Beiträge der EU-Institutionen für die Entwicklungszusammenarbeit und die bilateralen Beiträge der Mitgliedstaaten der EU zusammenrechnet. Über die eigene Agrar- und Handelspolitik gehört die EU aber auch zu den großen Profiteuren dieser Beziehungen. Sie tragen mit dazu bei, dass die EU heute eine Spitzenstellung im weltweiten Agrarhandel innehat und in Afrika Agrarproduzent*innen zu Gunsten von großen Nahrungsmittelkonzernen verdrängt werden. Gleichzeitig ist in den vergangenen Jahren das Thema Migration immer stärker in den Mittelpunkt gerückt. Die Entwicklungszusammenarbeit der EU mit Afrika kann deswegen nur im Zusammenhang mit der Handels-, Investitions- und Sicherheitspolitik der EU betrachtet werden
Artikelnummer: 2020-06
Erscheinungsjahr: 2020
Umfang: 6 Seiten
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