Jahresbericht 2022
Das Jahr 2022 brachte den Krieg nach Europa zurück. Er hat vielen zehntausenden Menschen in der Ukraine das Leben geraubt und Millionen von Ukrainer*innen zu Flüchtlingen gemacht. Der Krieg hat auch zu einer tiefgreifenden Knappheitskrise geführt, welche auch vor den Ländern des Globalen Südens nicht Halt machte. Während die Weltgemeinschaft im Jahr 2030 eigentlich die Nachhaltigkeitsziele erreichen wollte, sind stattdessen Hunger, Lebensmittel- und Ressourcenknappheit erneut beherrschendes Thema. Vor diesem Hintergrund ist es heute wichtiger denn je, globale Zusammenhänge nicht nur zu analysieren, sondern durch kritische und unabhängige Wissenschaft für Gerechtigkeit einzutreten und im globalen Rahmen verbindliche Regeln zu fordern, fest zu verankern und vor autoritären Übergriffen zu schützen. Auch das haben wir 2022 wieder gemacht, wie Sie in unserem Jahresbericht nachlesen können.
Artikelnummer: 2023-04
Erscheinungsjahr: 2023
Umfang: 39 Seiten
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SÜDWIND tritt seit über 30 Jahren für wirtschaftliche, soziale und ökologische Gerechtigkeit weltweit ein. Aus diesem Grund arbeiten wir zu einem breiten Spektrum von Nord-Süd-Themen mit dem Ziel, ungerechte Strukturen aufzudecken, öffentlich zu machen, Handlungsalternativen zu bieten und so zu Veränderungen beizutragen. SÜDWIND ist dabei inhaltlich und finanziell unabhängig. Um gemeinsam mehr zu erreichen, kooperieren wir mit Akteur*innen auf lokaler, europäischer und globaler Ebene, mit Gewerkschaften, Kirchen, Nichtregierungsorganisationen und Kampagnen. Wir forschen zu Themen wie Entwicklungszusammenarbeit, Frauen und Weltwirtschaft, Klimagerechtigkeit Nachhaltigkeit auf Finanzmärkten, zu Rohstoffen und Wertschöpfungsketten sowie zu Sozialstandards im Welthandel. In Deutschland verbinden wir unsere Recherchen mit entwicklungspolitischer Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit. Wir sind überzeugt: Dort, wo Menschen unter den Auswirkungen des globalen Wirtschaftssystems leiden, besteht ein direkter Zusammenhang zwischen dem Reichtum einiger weniger und der Armut vieler Menschen. Hierfür sind ungerechte wirtschaftliche und politische Strukturen verantwortlich und wir wollen dazu beitragen, diese zu ändern.