Kakao wird weltweit von mehr als 5 Mio. Familien auf meist sehr kleinen Plantagen angebaut, mehr als 70 Prozent der Welternte stammen aus Westafrika. Inflationsbereinigt ist der Kakaopreis in den letzten Jahrzehnten mit erheblichen Schwankungen immer weiter gesunken und ein großer Teil der Bäuerinnen und Bauern lebt in Armut. Die niedrigen Einkommen und die damit verbundene schlechte wirtschaftliche Situation sind die Hauptursache der im Kakaoanbau weit verbreiteten Kinderarbeit. SÜDWIND beschäftigt sich seit 2009 mit der Frage, wie diese Situation verbessert werden kann. Um Lösungswege zu finden, verfassen wir Studien, organisieren Tagungen und arbeiten in Bündnissen sowie Stakeholderforen mit.
Bonn, 24.11.2021 – Heute abend, 19.30 Uhr: Das SÜDWIND-Institut beschließt das Jahr seines 30-jährigen Jubiläums, das unter dem Zeichen „Wissenschaf(f)t Gerechtigkeit“ steht, mit der Dialogreihe „Story meets Science“. An drei Abenden in der Vorweihnachtszeit beleuchtet SÜDWIND drei der Bereiche aus seinem Themenspektrum: Migration, Arbeitsbedingungen und Lieferketten. Doch anstelle von Zahlen, Daten und Fakten stehen hier persönliche Erfahrungen und Geschichten im Vordergrund.
Wissenschaf(f)t Gerechtigkeit. Nur reicht Wissenschaft allein nicht aus. Es braucht auch Dialog auf Augenhöhe, Erfahrungen vor Ort und engagierte Menschen rund um den Globus, um unsere Welt gerechter zu gestalten. Deshalb brachte SÜDWIND in der Dialogreihe „Story meets Science“ Wissenschaftler*innen zusammen mit Menschen, die ihre persönliche Geschichte erzählen.
Zivilgesellschaft fordert Schokolade ohne Kinderarbeit
Der 12. Juni 2021 markiert den globalen Tag gegen Kinderarbeit. An diesem Tag fordern wir als große Gruppe zivilgesellschaftlicher Organisationen, die sich weltweit für die Menschenrechte im Kakaosektor einsetzen, Schokoladen- und Kakaounternehmen und Regierungen dringend auf, jahrzehntealte Versprechen einzuhalten.