taz-Beilage: Vorfahrt für Menschenrechte

Wir konsumieren und nutzen ganz selbstverständlich jeden Tag Produkte aus der ganzen Welt: Der Kaffee oder Kakao am Morgen, die Jeans aus Baumwolle oder die Banane im Müsli. Auf die oft miserablen Arbeitsbedingungen auf den Plantagen oder in den Produktionsstätten im Globalen Süden wird immer wieder hingewiesen. Doch wie sehen eigentlich die Arbeitsbedingungen im lokalen Transport, auf den Schiffen oder im hiesigen Straßen- und Güterverkehr aus? Das ist bisher weitgehend vernachlässigt worden. Berichte über Zwangsarbeit auf See oder die Proteste von LKW-Fahrern in Gräfenhausen oder zuletzt in Karlsruhe wegen vorenthaltener Löhne haben zumindest in letzter Zeit etwas mehr Aufmerksamkeit auf diese Branche gelenkt.
Dass diese Menschenrechtsverletzungen aber eher die Regel als die Ausnahme sind, ist vielen nicht bewusst. Deshalb betrachten wir diese Branche anhand der Transportwege eines Beispielprodukts genauer und verfolgen dessen Weg vom Rohstoff bis zur letzten Meile, also zu den Endverbraucher*innen, nach.
Artikelnummer: 2025-07
Erscheinungsjahr: 2025
Umfang: 4 Seiten
Autor*innen: Sabine Ferenschild, Irene Knoke
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